Wenn eine konservative Therapie mit der speziellen Salbe nicht zur Heilung führt und die Beschwerden die Lebensqualität einschränken, sollte eine operative Therapie erwogen werden. In Deutschland ist hierbei die Fissurektomie in Narkose das bevorzugte Verfahren.
Bei der Operation, die in der Regel ambulant in einer Praxis erfolgen kann, wird die Analfissur mit den narbigen Sekundärausbildungen (Vorpostenfalte und hypertrophe Analpapille) komplett ausgeschnitten.
Der Schließmuskel bleibt dabei komplett intakt. Es wird nur eine hauchdünne, sehr oberflächliche Narbenschicht entfernt.
Es verbleibt eine offene Wunde, die wegen der Bewegung im Schließmuskelbereich nicht genäht werden sollte. in den folgenden 2-6 Wochen gibt es eine Ausscheidung von Wundsekret (Fibrin), was bei offener Wundheilung normal ist. Die Wundheilung im Schließmuskelbereich kann bis zu 6 Monate andauern, so dass es immer wieder zu kleineren Blutungen kommen kann, ohne Schmerzen.
Ziel dieser Operation ist es, ein frisches Wundgewebe zu erhalten, welches wieder gut zusammenwachsen kann. Schmerzen bestehen hierbei meistens und können in unterschiedlicher Intensität bis zu 3 Wochen anhalten. Die Einnahme von Schmerzmitteln in den ersten 3 Tagen ist daher besonders wichtig. Auch muss unbedingt einer Verstopfung vorgebeugt werden.
Um einen wesentlich besseren Effekt zu erzielen, kombinieren wir die Operation häufig mit einer Botox Therapie, da dadurch die Schmerzen deutlich geringer sind, bei beschleunigter Wundheilung. Diese Operation in Kombination mit Botox sollte aber nur von Experten wie Proktologen durchgeführt werden, dies schon viel Erfahrung damit haben.
Operationszeit: 10-15 Minuten
Krankenhausaufenthalt: nein, in der Regel ambulant
Arbeitsunfähigkeit: ca 1-3 Wochen
Vollnarkose: ja
Gerne können Sie online einen Termin in unserem Terminkalender DOCTOLIB unter dem Fachgebiet "Viszeralchirurg und Proktologe" bei unseren Ärzt:innen buchen. Wir freuen uns.