| Fakten zur PRP Therapie |
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Ambulante Behandlung: Ja |
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Vollnarkose: Ja, wegen der Operation |
| Behandlungszeit: 3 Minuten |
| Offene Wunden: Ja |
| Arbeitsunfähigkeit: Nicht wegen der PRP Therapie |
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Kosten: Keine Kostenübernahme, ca 200-350€ |
Unser Blut besteht aus Wasser, weißen und roten Blutkörperchen sowie den Blutplättchen.
Bei der PRP (Platelet Rich Plasma) Therapie wird ein eiweißreiches Konzentrat aus den Blutplättchen gewonnen und dieses mit einer speziellen Spritze in die entsprechende Körperstelle injiziert.
In den Blutplättchen sind zahlreiche Wachstumsfaktoren und Zellbotenstoffe (Zytokine) enthalten, die der Zellerneuerung dienen, wodurch die PRP-Behandlung ihr regeneratives Potenzial gewinnt und das angrenzende Gewebe zum Wachstum stimuliert wird.
Indikationen für die Eigenbluttherapie sind besonders orthopädische Krankheitsbilder wie Gelenkleiden (Arthrosen), Sehnenentzündungen und die beschleunigte Behandlung bei Knochenbrüchen. Diese Behandlungen werden seit Jahren praktiziert und sind weites gehend etabliert.
Darüber hinaus findet die Eigenbluttherapie immer mehr Anwendung in der Therapie von chronischen Wundheilungsstörungen und auch als Wachstumsverstärkung bei Operationen wie z.B. Kreuzbandplastiken und initial bei Sinus pilonidalis oder bei Analfissur Operationen.
Ein großer Vorteil ist aufgrund des körpereigenen Gewebes, dass es keine Nebenwirkungen im Sinne von allergischen Reaktionen oder Entzündungen gibt.
Wir verwenden die PRP Methode seit über 14 Jahren erfolgreich bei proktologischen Erkrankungen und weisen damit in Deutschland eine sehr große Expertise auf.
Nach der Blutentnahme wird das sogenannte Vollblut sofort in ein spezielles Röhrchen in eine Zentrifuge gegeben. Eine weitere Aufarbeitung ist nicht notwendig. Durch die Zentrifugalkraft wird das Blut in drei Bestandteile getrennt. Dieses geschieht aufgrund des unterschiedlichen spezifischen Gewichtes.
Der oberste Teil besteht aus dem Blutkörperchen- und Blutplättchen armen Teil, dem Plasma, der ca. 55% ausmacht. In der Mitte lagern sich die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) an mit ca. 4% des Gesamtvolumens. Die unterste Schicht besteht aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die sich zu einem Blutkuchen verklumpen und ca. 41% ausmachen.
Das mit Blutplättchen reiche Plasma wird aus den Röhrchen abgezogen und bei dem Patienten in die zu therapierende Körperstelle injiziert, wodurch die hinzugegebenen Wachstumsfaktoren ein Gewebewachstum einleiten und es zu einer Verbesserung der Heilung kommt.
Eine Behandlung sollte nicht durchgeführt werden bei Patienten mit Tumorleiden, bei Schwangerschaft und einer Therapie mit Marcumar oder ähnlichen Blutverdünnern.
Achtung: Die Platelet Rich Plasma (PRP) Therapie ist leider noch keine Leistung der Gesetzlichen Krankenkassen. Wenn Sie daher diese Therapie wünschen, machen wir Ihnen gerne einen Kostenvoranschlag als IGeL-Leistung (nach der Gebührenordnung für Ärzte, GOÄ). Die Erstvorstellung bei uns wird dagegen von Ihrer Krankenkasse übernommen.
Privatpatienten erkundigen sich bitte vor der Behandlung bei Ihrer Versicherung wegen einer Kostenübernahme.
PRP („plättchenreiches Plasma“) ist ein aus dem eigenen Blut gewonnenes Konzentrat von Blutplättchen und Wachstumsfaktoren. Diese Wachstumsfaktoren fördern: Geweberegeneration, eine bessere Durchblutung, eine beschleunigte Wundheilung. Bei einer Analfissur unterstützt PRP den natürlichen Heilungsprozess der Schleimhaut und kann Schmerzen und Heilungsdauer deutlich reduzieren.
Zunächst wird eine kleine Menge Blut (10ml) abgenommen und in einer Zentrifuge aufbereitet. Das konzentrierte PRP wird anschließend in den Bereich der Fissur injiziert oder lokal aufgetragen, je nach Methode. Aufgrund der Menge und der sehr empfindlichen Region am After, führen wir diese Therapie nur im Rahmen einer Operation in Vollnarkose durch. Die Injektion ist daher schmerzlos. Allerdings kann es danach zu leichten Muskelschmerzen kommen, wie bei einem "Muskelkater".
Viele Patient:innen bemerken bereits innerhalb weniger Tage eine Verbesserung der Schmerzen. Wir führen wegen der Narkose nur 1 Sitzung durch, allerdings kann dieses beliebig oft wiederholt werden.
Da PRP aus dem eigenen Blut hergestellt wird, ist es sehr gut verträglich. Mögliche, meist harmlose Nebenwirkungen sind: leichte Schmerzen oder Druckgefühl an der Einstichstelle, kurzzeitige Schwellung, sehr selten Infektionen. Allergien sind praktisch ausgeschlossen. Die Methode gilt als sicher.
PRP wird häufig eingesetzt bei: chronischen Analfissuren, die schlecht heilen. Patient:innen, die Botox oder Operation vermeiden möchten Fissuren, die trotz Salben und Stuhlregulation nicht abheilen. Weniger geeignet ist PRP bei: akuten Infektionen, tieferliegenden Fistelgängen schweren Spasmen des Schließmuskels (hier kann Botox sinnvoller sein). Fissuren, die trotz PRP weiterbestehen → dann ist evtl. eine OP notwendig
Die Therapie kostet zwischen 200 und 350€ für eine Sitzung. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Privat versicherte Patient:inne fragen bitte vorher Ihre Kasse nach einer Kostenübernahme.
Gerne können Sie online einen Termin bei unseren Ärzt:innen buchen.
Wir freuen uns.
