Analfissur - Botoxtherapie

Deutliche Verbesserung der Operationsergebnisse bei Analfissuren mit weniger Schmerzen und schnellerer Wundheilung

Wir wirkt Botox bei der Analfissur?

Das Botulinumtoxin A ist ein starkes Nervengift welches als der Verursacher des Botulismus gilt. 

Das Gift hemmt die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel, wodurch die Muskelkraft je nach Dosierung des Giftes schwächer wird oder für einen bestimmten Bereich ganz ausfällt. 

 

Mittlerweile wird es für verschiedene Bereiche in der Medizin eingesetzt. Hauptsächlich in der ästhetischen Medizin, wo z.B. die feine Gesichtsmuskulatur teilweise gelähmt wird und dadurch sich die Haut glättet und die Falten verschwinden. Bekannt ist auch die Behandlung von Achseln oder Händen, um die Schweißbildung zu reduzieren. 

 

Bei allen Therapien ist jedoch zu bedenken, dass das Botox nach mehreren Monaten vom Körper abgebaut wird und die Wirkung nachlässt. Daher sind halbjährliche Therapien in der ästhetischen Medizin üblich.

 

Bei der Analfissur verhält es sich etwas anders, der therapeutische Effekt ist jedoch ähnlich. Patienten mit einer chronischen, also länger bestehenden Analfissur, haben in der Regel einen höheren Muskeldruck im inneren Schließmuskel. Dieser führt zu einer Mangeldurchblutung und nachfolgender Wundheilungsstörung.

 

Durch die Botulinumtoxin Injektion wird ein geringer Teil des Schließmuskels für 4-6 Monate ruhiger gestellt, wodurch die Wunde aufgrund der verbesserten Durchblutung in Ruhe und schmerzarm heilen kann.

 

Nach drei Tagen beginnt das Botox zu wirken und bei 75% der Patienten kommt es innerhalb der ersten Woche zu einer deutlichen Verbesserung der Schmerzsymtomatik. Die Abteilungsrate nach einer therapeutischen Sitzung ist laut Literatur ungefähr bei 80%, nach unserer eigenen Erfahrung eher über 90%. Eine Wiederholung der Injektion ist hierbei nicht erforderlich.

 

Was ist danach zu beachten?

Die Wirkung setzt in der Regel nach wenigen Tagen ein und die maximale Muskellähmung erscheint nach 4-7 Tagen. Nach 4-6 Monaten wird die Wirkung der Lähmung immer weniger und es tritt eine komplette Wiederherstellung der Muskeltätigkeit ein.

 

Nebenwirkungen wie Blutungen, Blutergüsse und Infektionen sind sehr selten. Die einzig unerwünschte Nebenwirkung ist die anale Inkontinenz, also die Schwäche abgehende Winde und Stuhl zu halten. Die Gefahr der (zeitlich begrenzten) geringen Inkontinenz ist erhöht bei einem schwachen Muskeldruck und bei Frauen im höheren Alter und nach mehreren Entbindungen.

 

Wenn aber eine Inkontinenz auftritt, ist die Rate unter 5% und hält zeitlich ungefähr 2 Wochen an. Hauptsächlich besteht die Symptomatik in ungewollt abgehenden Winden und Stuhlschmieren. Das Patienten Ihren Stuhl nicht halten können, kommt bei der üblichen Dosierung nicht vor.

 

Wichtig: Es handelt sich hierbei um eine sog. "off label" Therapie. Botox ist daher nicht als offizielles Medikament bei der Behandlung der Analfissur zugelassen und daher auch keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Es handelt sich um eine IGeL-Leistung, die wir meistens während einer Operation in Narkose anwenden. Nicht jeder Patient ist für diese Therapieform geeignet.

 

Privatversicherte Patienten sollten bitte vor einer Operation mit Ihrer Versicherung die Kostenübernahme klären. Komplikationen oder größere Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten. 

 

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