Jucken und Schmerzen am After sind die häufigsten Symptome, die Patienten berichten. Dazu kommen oft Blutspuren am Toilettenpapier oder auch teilweise stärkere Blutungen beim Toilettengang. Bei Beschwerden sollte daher immer ein Proktologe aufgesucht werden. Häufig können diese Probleme mit einfachen Mitteln therapiert werden. Ein bösartiger Tumor ist zum Glück sehr selten und sollte nie der erste Gedanke sein.
Blut im Stuhl oder Blutungen aus dem After sind das Leitsymptom in der Proktologie und sollten nach spätestens vier Wochen bei einem Proktologen abgeklärt werden. Häufig entstehen Kontaktblutungen aus den Hämorrhoidenpolstern beim Stuhlgang. Dann zeigt sich hellrotes Blut, welches dem Stuhl aufgelagert ist. Symptomatisch hierfür sind keine Schmerzen. Bei hartem Stuhlgang können die Blutungen aus den Hämorrhoiden sehr stark sein.
Blutungen im Zusammenhang mit Schmerzen beim Stuhlgang stehen dagegen eher für einen Afterriss (Analfissur). Oft kommt nach dem Stuhlgang noch ein längeres Brennen im Afterbereich von bis zu 2 Stunden hinzu. Die Blutungen sind in der Regel nicht so stark ausgeprägt wie bei dem Hämorrhoidalleiden.
Besteht ein sehr starker Juckreiz um den After herum und es wird ausgiebig gekratzt, können kleinere Blutungen auch aus der aufgekratzten Wunde entstehen. Hierbei ist der Schmerz eher zu vernachlässigen.
Ursachen für anale Blutungen:
Ein Brennen am After entsteht oft durch Irritationen oder Verletzungen der Haut. Die geschädigte Haut vermittelt dann das als Brennen geschilderte Missempfinden und kann u.a. durch folgende Erkrankungen verursacht werden:
Ein Nässen am After entsteht meistens durch eine mangelhaften Verschluss der Hämorrhoidalpolster, die unsere Feinkontinenz regeln. Dadurch kommt es zu einer gesteigerten Flüssigkeitsansammlung im Afterbereich, die wir als Nässen wahrnehmen. Aber auch Irritationen oder Verletzungen der Haut können dazu führen. Das Nässen wird u.a. durch folgende Erkrankungen verursacht:
Der Juckreiz am After wird als "Pruritus ani" beschrieben und entspricht juckenden Missempfindungen am Ausgang des Enddarms (Anus), aber auch im Umkreis von einigen Zentimetern um die Analöffnung herum (Perianalregion). Geht der Juckreiz mit sichtbaren Hautveränderungen einher, wird dieses als Hautentzündung (Dermatitis) oder Hautausschlag (Ekzem) bezeichnet.
Juckreiz im Analbereich tritt häufig bei Erkrankungen des Enddarms auf, ist aber in vielen Fällen eine harmlose Erscheinung. Statistiken zufolge sind zwischen ein und fünf Prozent der Bevölkerung betroffen, Männer deutlich häufiger als Frauen. Da dieses Problem in der "Tabuzone Po" aus Scham oft verschwiegen wird, dürfte die Zahl der Betroffenen allerdings noch höher liegen. Am häufigsten zeigt sich der Juckreiz zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr.
Ein kurzfristig auftretender Juckreiz, der von selbst wieder verschwindet, bedarf nicht unbedingt einer diagnostischen Abklärung oder einer Behandlung. Dahinter können etwa verschiedene Speisen oder Getränke stecken, deren Inhaltsstoffe allergische Reaktionen hervorrufen oder häufiger Hautirritationen und Juckreiz in der Afterregion begünstigen. Zu nennen sind hier etwa scharf gewürzte Speisen, Salziges, Koffein, Nüsse oder Milchprodukte.
Folgende Erkrankungen und Veränderungen begünstigen u.a den Juckreiz:
Schmerzen am After und im inneren des Enddarmes sind die wichtigsten Symptome neben den Blutungen und haben in der Regel zwei Ursachen. Meistens handelt es sich um eine plötzlich auftretende schmerzhafte Schwellung am Außenrand des Afters, die nicht hineingeschoben werden kann. Dann handelt es sich um eine harmlose Analvenenthrombose. Treten die Schmerzen direkt beim Stuhlgang auf, ist dieses ein deutlicher Hinweis auf einen Aftereinriss, der sog. Analfissur. Schmerzen in Verbindung mit einem Druckgefühl und Fieber bzw. Schüttelfrost sprechen für einen Analabszess. Weitere Ursachen können u.a. sein:
Schwellungen am After sind immer für den Patienten besorgniserregend. Dabei ist die häufigste Schwellung, die Mariske,völlig harmlos und kann nur bei einer gewissen Größe die Analhygiene erschweren. Auch die Analvenenthrombose ist harmlos. Diese tritt plötzlich auf, ist teilweise sehr schmerzhaft und löst sich ganz von alleine wieder nach mehreren Wochen auf.
Aber auch Hämorrhoiden, die bereits vorfallen, können ein Blutgerinnsel ausbilden und in diesem Zustand zu einer schmerzhaften Schwellung führen. Wichtig ist auch hier die abwartende Haltung und keine überhastete Operation. Abschwellende und schmerzlindernde Maßnahmen. Nach einigen Wochen im "Normalzustand" die Region inspizieren und ggf. eine Operation erwägen.
Seltenere Schwellungen sind Feigwarzen als eine Geschlechtserkrankung und ein Darmvorfall.
Eine langsam auftretende (Monate), blutende und nässende Schwellung sollte immer durch einen Proktologen abgeklärt werden.
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